Ob Max Abraham Löwenthal in Bad Kissingen gelebt hat, ist nicht nachweisbar. Der einzige Hinweis dafür findet sich im Gedenkbuch des Bundesarchivs Koblenz. Im Bad Kissinger Stadtarchiv war kein entsprechender Hinweis zu finden. Möglicherweise gab es eine Verbindung zu Bad Kissingen über Max Abrahams Bruder Fritz, der 1931 die aus Bad Kissingen stammende Flora Grünebaum geheiratet hatte.

Max Abraham Löwenthal kam am 13. Mai 1900 in Ronsdorf in der damaligen Rheinprovinz (heute Wuppertal) als jüngstes Kind des Kaufmanns Moses Löwenthal und dessen Ehefrau Jenny geb. Reichmann zur Welt. Er hatte noch sechs ältere Geschwister, von denen eine Schwester aber bereits kurz nach der Geburt starb. Die Familie besaß in der Elias-Eller-Straße 19 ein Manufaktur- und Bettwarengeschäft und gehörte zu den angesehensten jüdischen Familien der Stadt.

Max Abraham Löwenthal wohnte später in Frankfurt/Main und heiratete dort im Dezember 1935 die in Fürth geborene Ida (Jette) geb. Heinemann. Sie emigrierten im Januar 1939 in die Niederlande, konnten aber auch dort nicht der NS-Gewalt entrinnen. Im September 1942 wurden sie vom Sammellager Westerbork nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Als offizielles Todesdatum für Max Abraham gibt das Bundesarchiv Koblenz den 5. Oktober 1942 an (in den Unterlagen der Alten Synagoge Wuppertal existiert ein späteres Datum, der 31. Januar 1943), für seine Ehefrau Ida den 28. September 1942.

Auch Max’ Vater Moses, seine Schwester Selma und sein Bruder Fritz sind als Shoaopfer zu beklagen. Die Geschwister Adolf und Elfriede konnten noch rechtzeitig in die Vereinigten Staaten emigrieren, Adele war schon als Säugling und Anna im Alter von 16 Jahren gestorben.