Personendaten


Hamburger Rosa

Nachname
Hamburger
Geburtsname
Walter
Vorname
Rosa
Geburtsdatum
26.03.1893
Geburtsort
Sugenheim
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Abraham und Babette Walter geb. Goldmann
Geschwister: Heinrich, Albert, Jenny, Frida verh. Lamm,
Ehemann: Heinrich Hamburger
Kinder: Elsie verh. Phillips, Margot, Ruth

Adresse

Grabengasse 9

Beruf/Ämter
Emigration/Deportation

November 1937 emigriert in die USA

Sterbeort/Sterbedatum
McGehee, Arkansas, USA - 01.09.1952

Biografie


Rosa Ruth Hamburger geb. Walter kam am 26. März 1893 als Tochter des Viehhändlers Abraham Walter und dessen Frau Babette geb. Goldmann im mittelfränkischen Sugenheim zur Welt.

Sie heiratete im September 1922 den Kissinger Heinrich Hamburger, der die Metzgerei seines Vaters in der Grabengasse übernommen hatte, und zog nach Bad Kissingen. Das Ehepaar hatte drei Töchter. Am 23. Oktober 1923 erblickten die Zwillinge Else und Margot das Licht der Welt, Margot starb aber bereits zwei Monate nach der Geburt. Am 2. Februar 1931 wurde dann die jüngste Tochter Ruth geboren.

Nach dem Tod von Rosas Schwiegervater, der Ende August 1937 starb, zogen die Hamburgers Mitte Oktober 1937 nach Göppingen, von wo aus sie in die Vereinigten Staaten auswanderten. Heinrichs Bruder Alfred (jetzt Adolph), der seit 1903 in den USA lebte, war zuvor nach Deutschland gereist und hatte seinem Bruder eindringlich ins Gewissen geredet, mit seiner Familie Deutschland zu verlassen. Er besorgte auch das nötige Affidavit für sie und sorgte für ihr erstmaliges Unterkommen in New York. Die Hamburgers blieben zunächst ein Jahr lang in New York, bevor sie zu Heinrichs Brüdern nach McGehee in Arkansas zogen.

Während Rosa Hamburger und ihre Familie dem NS-Terror entkommen konnten, fielen einige ihrer Geschwister dem Rassenwahn der Nationalsozialisten zum Opfer. Ihr Bruder Albert, seine Frau Milly und ihre erst 13jährige Tochter Helga wurden von Bamberg aus ins Ghetto Riga deportiert und ermordet. Das gleiche Schicksal traf auch ihren älteren Halbbruder Isidor mit Frau und Tochter. Auch ihre Schwester Frieda verh. Lamm und ihr Mann wurden deportiert und ermordet (A.Y.Deusel, O. Beisbart, F. Fichtl, Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs, S. 387 -390).

Über Rosas Leben in den USA ist wenig bekannt. Sie starb mit 59 Jahren im September 1952 in McGehee, Arkansas, USA.  Ihr Ehemann Heinrich, der sich in den USA Henry nannte, starb in Dumas/Arkansas im August 1966.  


Quellenangaben


Hans-Jürgen Beck, Kissingen war unsere Heimat, S.1128f
Karl Ernst Stempfig, Die Juden in Sugenheim und Ullstadt; S. 150, 167, 198
A.Y. Deusel, O. Beisbart, F. Fichtl, Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs, S. 387 - 390
US Holocaust Memorial Museum/Holocaust Survivors...externer Link
Datenbank Ancestry, Familienstammbaumexterner Link



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