Sara Kugelmann geb. Leuthold stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie. Sie kam am 20. Februar 1859 als erstes Kind des Schneiders Herz (Hermann) Leuthold und dessen Frau Karoline geb. Schwed in Kissingen zur Welt. Sie hatte drei Brüder, von denen aber zwei bereits als Kleinkinder starben. Ihr Bruder Salomon setzte die Familientradition als Schneider und Kaufmann fort und war auch als Versicherungsagent tätig. Er gehörte zu den Bad Kissinger Shoaopfern, die im Mai 1942 ins jüdische Altersheim nach Nürnberg umziehen mussten und von dort im September nach Theresienstadt deportiert wurden. Er kam dort im April 1943 ums Leben.

Sara heiratete den 1851 geborenen angesehenen Kissinger Antiquariats- und Kunsthändler Heinrich Kugelmann, dessen Vorfahren bereits Ende des 17. Jahrhunderts in Kissingen lebten. Das Ehepaar hatte vier Kinder: Flora Kugelmann (die 1880 geboren wurde und Carl Pappenheimer heiratete), Minna Kugelmann (die 1881 zur Welt kam und mit Hermann Maschke verheiratet war), Felix Kugelmann (* 1883) und Emma Kugelmann (die 1886 das Licht der Welt erblickte und mit Martin Reichenbach verheiratet war). Heinrich Kugelmann starb am 22. Mai 1911 im Alter von 60 Jahren. Sara Kugelmann überlebte ihn um zweieinhalb Jahrzehnte. Sie starb am 28. Oktober 1937 (bzw. dem Familienstammbaum zufolge 1939) und wurde wie ihr Mann auf dem jüdischen Friedhof von Bad Kissingen beigesetzt.