Siegfried Löwenthal stammte aus einer alteingesessenen Bad Kissinger Familie. Er kam am 6. April 1894 als Sohn des Viehhändlers William Löwenthal und seiner Frau Amanda geb. Bamberger in Bad Kissingen zur Welt und hatte noch zwei Brüder und eine Schwester. Wie seine Brüder Ludwig und Martin besuchte auch er die Kissinger Realschule, in die er im September 1904 eintrat. Den Abschluss absolvierte er erst im Juli 1912, weil er zwischendurch längerfristig erkrankt war. Anschließend besuchte er die Oberrealschule in Würzburg und begann nach dem Abitur dort ein Studium der Zahnmedizin.

Am Ersten Weltkrieg nahm Siegfried Löwenthal als Sanitätsoffizier teil. Nach dem Krieg entschied er sich Geschäftsmann zu werden, wanderte 1920 nach Spanien aus und wurde spanischer Staatsbürger, der sich Sigfrido Lowenthal nannte. Im August 1940 heiratete der inzwischen 46-jährige Diamantenhändler in Paris die in Frankreich geborene Charlotte Glasberg und emigrierte kurze Zeit später mit ihr nach Brasilien. Im Juni 1941 wanderte das Ehepaar dann in die Vereinigten Staaten aus, wo sich Sigfrido Lowenthal Fred Lowell nannte. Er starb im Januar 1986 im Alter von 91 Jahren.