Edith Walter kam am 31. Januar 1906 als erstes Kind des Kaufmanns Max Walter und seiner Frau Rosalie geb. Ochsenmann in Poppenlauer zur Welt. 1911 wurde ihre Schwester Fanny geboren.

Im Mai 1922 kam die Familie dann nach Bad Kissingen und wohnte dort zunächst in der Bachgasse. Ihr Vater betrieb in der Weidgasse 1 eine Eier- und Buttergroßhandlung. Als 19-Jährige ging Edith Walter im November 1925 nach Antwerpen, wo sie bis Februar 1927 lebte. Im Februar 1927 kehrte sie nach Bad Kissingen zurück und wohnte wieder bei ihren Eltern, inzwischen in der Hartmannstraße. Anfang 1930 verließ sie endgültig Bad Kissingen und zog nach Fürth.    

1935 emigrierte Edith Walter nach Palästina und traf im September dieses Jahres in Jerusalem ein. Ein Jahr später gelang auch ihren Eltern die Flucht dorthin. Und auch ihre jüngere, inzwischen verheiratete Schwester Fanny konnte mit ihrer Familie nach Palästina fliehen, so dass die ganze Familie wieder zusammen war. Edith, die sich in Israel Hava nannte, heiratete Anfang der 1940er Jahre den aus dem unterfränkischen Hessdorf (heute Ortsteil von Karsbach im Landkreis Main-Spessart) stammenden Siegfried Stern, mit dem sie einen Sohn (Arie) hatte.

Edith Stern starb im Februar 1963 im Alter von 57 Jahren und wurde wie ihre Schwester Fanny und ihre Eltern auf dem Friedhof in Pardes Hana in der Scharon-Ebene begraben.