Personendaten
Rosenfelder Karoline
Juni 1942 deportiert von München nach Theresienstadt
Biografie
Karoline (Lina) Löwenthal wurde am 27. Oktober 1867 als Tochter des Kaufmanns Abraham Löwenthal und dessen Frau Elkomea (Elkana) geb. Willich (Willig) in Bad Kissingen geboren. Sie war das fünfte Kind von insgesamt acht Geschwistern. Nach Kindheit und Jugend in Bad Kissingen heiratete sie im August 1890 in Würzburg den in Dittenheim geborenen Fabrikanten Nathan Rosenfelder und zog mit ihm nach München. Dort kamen in den 1890er Jahren ihre drei Kinder Elsa, Walther und Klara zur Welt. Nathan Rosenfelder begründete in München mit seinen Brüdern das Herren- und Knabenbekleidungshaus "E.,A.& N. Rosenfelder".
Sohn Walter fiel im Ersten Weltkrieg in Frankreich im Alter von 24 Jahren. Ihre Tochter Klara Stark, geb. Rosenfelder (verh. mit dem Textilkaufmann Hermann Stark) emigrierte mit ihrer Familie am 29.01.1939 in die USA und lebte in Detroit. Die Enkelin Gertrud Strauss (aus der Ehe Elsa Rosenfelders mit Julius Kahn) war nach Brasilien emigriert. Karolines Ehemann Nathan starb im Januar 1930 in München.
Karolina Rosenfelder wurde im Herbst 1936 zu einer Geldstrafe von 100 Mark verurteilt, da sie in ihrem Haushalt - sie vermietete einige Zimmer ihrer Wohnung - eine nichtjüdische Hausangestellte beschäftigte. Sie legte daraufhin Einspruch ein und das Strafmaß wurde um die Hälfte gemindert.
Am 25. Juni 1942 wurde die inzwischen 74-Jährige von München nach Theresienstadt deportiert, wo sie laut Todesvermerk am 26. April 1944 an Hunger-Typhus starb.
Quellenangaben
Gedenkbuch der Münchner Juden
Gedenkbuch der Münchner Juden, Band 2, S.333f
Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenz
Yad Vashem Zentrale Datenbank…
Datenbank Genicom
Hans-Jürgen Beck, Kissingen war unsere Heimat, S. 692
Bildnachweise
© Stadtarchiv München, aus Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden
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