Personendaten


Frenkel Else

Nachname
Frenkel
Geburtsname
Frank
Vorname
Else
Geburtsdatum
22.02.1906
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Moses und Ernestine Frank geb. Mainzer
Geschwister: Martin und Richard
Ehemann: Hans Hermann (Chanan) Frenkel  
Kinder: Anna Judith, David  

Adresse

Promenadestraße 6 (ältere Zählung)

Beruf/Ämter
Emigration/Deportation

emigriert nach Palästina

Sterbeort/Sterbedatum
Ramat Gan (Israel) - 15.06.1987

Biografie


Else Frenkel geb. Frank kam am 22. Februar 1906 als jüngstes von drei Kindern des Kaufmanns Moses Frank und dessen Frau Ernestine geb. Mainzer in Bad Kissingen zur Welt. Schon ihre Eltern stammten aus Kissingen. Else verbrachte die ersten sechs Lebensjahre in der fränkischen Kurstadt, bis die Familie Frank nach Halle umzog, wo der Vater als Kaufmann und Prokurist der Viehhandlung Joseph Frank tätig war, dessen Inhaber Elses Onkel Hugo Mainzer und Moritz Fried waren.

Über ihren weiteren Lebensweg wissen wir nur sporadisch Bescheid. In Halle lernte sie den ein Jahr älteren, später berühmten Bauhausarchitekten Chanan (Hans Hermann) Frenkel kennen, einen gebürtigen Hallenser. Dieser war von der Idee des Zionismus begeistert und ging bereits 1928 erstmals nach Palästina. 1930 kehrte er nach Deutschland zurück, um am Bauhaus in Dessau Architektur zu studieren. Im August 1932, nur wenige Monate bevor die Nationalsozialisten das Bauhaus in Dessau schlossen, schloss er sein Studium mit dem Bauhaus-Diplom Nr. 91 ab. Im Frühjahr 1933 kehrte der Bauhaus-Absolvent nach Palästina zurück und nahm als Architekt begeistert am Aufbau des Landes teil (nähere Details siehe unten stehende Links).

Auch Else Frenkel war ihm inzwischen nach Palästina gefolgt und heiratete ihn im selben Jahr. Im April 1935 kam ihre Tochter Anna Judith zur Welt  und 1943 wurde in Jerusalem ihr Sohn David geboren, der die Tradition seines Vaters weiterführte und Bauzeichner wurde. Elses Ehemann starb im April 1957 in Tel Aviv und Else überlebte ihn um 30 Jahre. Sie starb im Jahr 1987 in Ramat Gan (Israel).


Quellenangaben


Hans-Jürgen Beck, Kissingen war unsere Heimat, S.870
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
Schreiben Ralf Jacob, Stadtarchiv Halle, 04.07.2018
Bauhaus Dessau Webseite, Künste im Exilexterner Link
Jüdische Allgemeine, 08.07.2013 (zu Chanan Frenkel, Ehemann)externer Link

Bildnachweise


© David Frenkel



Zurück zur Liste