Die Familie Hamburger gehört zu den alteingesessenen jüdischen Familien in Bad Kissingen und übte über Generationen das Metzgerhandwerk aus. Auch der am 5. Juni 1851 geborene Isaak Hamburger, der älteste Sohn von Wolf Hamburger und seiner Frau Luisa geb. Kraus, setzte die Familientradition fort und übernahm die Metzgerei in der Grabengasse. 1895 erhielt Isaak Hamburger das Bürgerrecht der Stadt Bad Kissingen.

Verheiratet war er mit der aus Thüngen bei Karlstadt stammenden Regina Fröhlich, mit der er vier Kinder hatte. 1885 kam die älteste Tochter Johanna zur Welt, zwei Jahre später folgte Sohn Alfred. Die jüngeren Kinder Wolfgang (später William) und Heinrich (Hans, später Henry) wurden 1889 bzw. 1892 geboren. Isaaks Ehefrau Regina starb bereits 1925, er selbst verstarb im August 1937 im Alter von 86 Jahren. Die Metzgerei hatte bereits in den 1920er Jahren sein jüngster Sohn Heinrich übernommen. Isaaks Kinder überlebten glücklicherweise die NS-Zeit, Alfred und Wolfgang (William) waren bereits vor der NS-Herrschaft in die USA ausgewandert und Heinrich (später Henry) gelang mit seiner Familie 1937 die Flucht in die Vereinigten Staaten. Auch Isaaks Tochter Johanna konnte mit ihrer Familie in die USA fliehen.