Personendaten


Elias Bertha

Nachname
Elias
Geburtsname
Frank
Vorname
Bertha
Geburtsdatum
13.06.1870
Geburtsort
Bad Kissingen
Weitere Familienmitglieder

Eltern: Raphael Frank und Hannchen geb. Löwenthal
Geschwister: Klara, Moses, Simon, Joseph, Otto, Samuel, Julius
Ehemann: Julius Elias
Kinder: Martha verh. Burghardt und Otto

Adresse

Bachgasse 9

Beruf/Ämter
Sportgeschäft
Emigration/Deportation

Juli 1933 emigriert in die Niederlande (Amsterdam)/ März 1943 deportiert von Westerbork nach Sobibor

Sterbeort/Sterbedatum
Sobibor - 13.03.1943

Biografie


Bertha Elias geb. Frank erblickte am 13. Juni 1870 als Tochter des in der Bachgasse wohnenden Viehhändlers Raphael Frank und seiner Frau Hannchen geb. Löwenthal in Bad Kissingen das Licht der Welt. Ihre Mutter stammte aus Kissingen.

Bertha heiratete den Kaufmann Julius Elias und zog zu ihm nach Kassel. 1895 kam die gemeinsame Tochter Martha, zwei Jahre später Sohn Otto Max zur Welt. Die Familie lebte in Kassel in der Schillerstraße 38 bis 1933 zusammen und betrieb an der Kleinen Rosenstraße 1 ein Sportgeschäft. 1932 starb Berthas Ehemann.

Nach einem antisemitischen Angriff auf den Laden im April 1933 emigrierte Bertha im Juli 1933 mit ihren Kindern Otto und Martha verh. Burghardt sowie Marthas Tochter Ruth Marion Pauline in die Niederlande und wohnte in Amsterdam. Aus der deutsch-jüdischen Familie wurde eine Immigrantenfamilie inmitten zahlreicher deutscher Zuwanderer in Amsterdam.

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wurde die Familie erneut vom NS-Terror eingeholt. Vom Sammellager Westerbork wurde Bertha am 10. März 1943 nach Sobibor deportiert und dort wenige Tage später im Alter von 72 Jahren ermordet. Als Todesdatum wird der 13. März 1943 angegeben. Ihre beiden Kinder Martha und Otto Max wurden ein Jahr später in Auschwitz bzw. Dachau Opfer der Shoa.

Nur Berthas Enkelin Ruth Burghardt hat im Widerstand überlebt und ist im Oktober 1946 nach Uruguay ausgewandert. Auch ihr Vater Albert Burghardt überlebte die NS-Zeit. Er war nach Argentinien geflohen. Nachfahren von Berthas Enkeltochter leben heute in der Schweiz und Frankreich (Details siehe Link „Stolpersteine in Kassel/Biografien“).


Quellenangaben




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