Personendaten
Frank Julius
Eltern: Raphael und Hannchen Frank geb. Löwenthal
Geschwister: Klara, Moses, Simon, Joseph, Otto, Samuel, Bertha verh. Elias
Ehefrau: Olga Panofsky
Bachgasse 9
August 1939 emigriert in die Niederlande (Amsterdam)/
März 1943 ab Sammellager Westerbork deportiert nach Sobibor
Biografie
Julius Frank kam am 12. Februar 1873 als viertes von acht Kindern des Viehhändlers Raphael Frank und dessen Frau Hannchen geb. Löwenthal in Bad Kissingen zur Welt. Seine Mutter stammte aus Kissingen. Wie seine Geschwister Joseph, Moses und Otto besuchte er die Kissinger Realschule, die Vorläuferschule des heutigen Jack-Steinberger-Gymnasiums. Er trat dort im September 1884 ein und blieb bis zur 4. Klasse im Schuljahr 1888/89.
Später (vermutlich 1921) ging er als Kaufmann nach Berlin-Schöneberg und war dort verheiratet mit Olga Panofsky. Dort ist er in der Innsbrucker Straße 12 in den Adressbüchern 1935 - 1939 als Kaufmann aufgeführt.
Angesichts der bedrohlichen Lage floh er zu Kriegsbeginn mit seiner Frau in die Niederlande, in der trügerischen Hoffnung, dort Sicherheit zu finden. Sie lebten in den nächsten Jahren in Amsterdam, wo seine Frau 1942 starb. Doch auch im holländischen Exil konnte Julius Frank dem NS-Terror nicht entgehen. Im März 1943 wurde er im Sammellager Westerbork inhaftiert und wenige Tage später von dort ins Vernichtungslager Sobibor deportiert, wo er kurz nach der Ankunft am 26. März 1943 ermordet wurde.
Quellenangaben
Schülerakte Jack-Steinberger-Gymnasium
Meldeunterlagen der Stadt Bad Kissingen
Gedenkbuch Bundesarchiv Koblenz
Joods Monument
Yad Vashem Zentrale Datenbank…
Berliner Adressbücher 1935 - 1939
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