Flora Löwenthal geb. Grünebaum kam am 9. März 1905 als Tochter von Arthur Grünebaum und dessen Frau Sophie geb. Schaalmann zur Welt. Ihr Vater betrieb im Hause Boxberger direkt neben der Boxberger-Apotheke ein kleines Manufakturwarengeschäft, das sich durch gute Qualität und niedrige Preise einen guten Ruf in der Badestadt erworben hatte. Im Sortiment führte Arthur Grünebaum Stoffe, Wäsche, Schürzen, Strümpfe, Tücher und Schals.

1931 heiratete Flora den Wuppertaler Kaufmann und Fabrikanten Fritz Löwenthal und wohnte seitdem in Wuppertal-Elberfeld. Die Eheleute hatten zwei Kinder, Ruth wurde am 30. November 1932 und Manfred am 16. Juni 1935 geboren. Von einer damaligen Mitbewohnerin im Haus ist überliefert, dass die Löwenthals strenggläubige Juden gewesen seien, die nur koscher gegessen hätten. 1938 wurde Familie Löwenthal aus ihrer Wohnung vertrieben und lebte in einem sog. "Judenhaus" in der Deutschherrnstraße.

Am 26. Oktober 1941 wurde die Familie von Düsseldorf aus ins Ghetto Litzmannstad/Lodz deportiert. Hier herrschten katastrophale Lebensumstände in den Unterkünften, es mangelte an sanitären Einrichtungen. Und die Mangelernährung und nicht ausreichende medizinische Versorgung führten zu einer hohen Sterbequote. Vater Fritz starb am 25. August 1942 Uhr noch im Ghetto, während seine Frau Flora und die beiden Kinder bald darauf, im September 1942, im Vernichtungslager Chelmno/Kulmhof, ermordet wurden. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt (Elberfelder Südstadt, 2012, Heft 2, S. 23-28/Neue Stolpersteine in Elberfeld).

Flora mit Ehemann Fritz Löwenthal                                                                                                                                                                                                                                                         Flora Löwenthal mit ihren KIndern Ruth und Fred